Unser Ansatz
Im Sommersemester 2021 sowie im Wintersemester 2021/22 wurde die Methode des szenarioorientierten Lernens im Rahmen des Seminars „Fit für heterogene Klassen durch szenarioorientiertes Lernen“ eingesetzt. Das Seminarkonzept beruht auf der Idee, die Lehramtsstudierenden theoriegeleitet schrittweise an die schulische Praxis heranzuführen. Daher besteht der Kurs aus zwei Teilen:
Theorieteil: Einführung in die Themen „Mehrsprachigkeit“ und „Religion“
Praxisteil: Beschäftigung mit Konfliktfällen aus der Schulpraxis durch
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- die Arbeit mit schriftlichen Fallbeispielen (Paper Cases)
- die Analyse von Videovignetten (Aufzeichungen vergangener Simulationen)
- die Durchführung und/oder Beobachtung einer Live-Gesprächssimulation mit professionellen Schauspieler*innen
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Theoretischer Hintergrund
Eine Methode, die sich besonders gut zur Beschäftigung mit möglichst authentischen Problemfällen (Weber 2005, S. 96) aus der künftig beruflichen Praxis eignet, ist das Problemorientierte Lernen (POL) oder auch szenarioorientiertes Lernen (SOL). Ursprünglich stammt die Methode aus der medizinischen Lehre, wo sie mittlerweile hoch standardisiert in der Ausbildung angehender Ärzt*innen eingesetzt wird.
Durch die gemeinsame Erarbeitung verschiedener Lösungswege und Handlungsoptionen werden neben Problemlöse- und Entscheidungskompetenzen (Becker, Mayer, Kauffeld 2019, S. 305) auch die Handlungs- und Reflexionskompetenzen (Pieper 2014) geschult. Neben schriftlichen Fallbeispielen gehören bspw. auch Rollenspiele und Simulationen zum SOL. Sie unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Eingebundenheit (und somit Authentizität und Praxisnähe) der Studierenden und weiterer Beteiligten in die konkrete Durchführung.