Eine Methode, die sich besonders gut zur Beschäftigung mit möglichst authentischen Problemfällen (Weber 2005, S. 96) aus der künftig beruflichen Praxis eignet, ist das Problemorientierte Lernen (POL) oder auch szenarioorientiertes Lernen (SOL). Ursprünglich stammt die Methode aus der medizinischen Lehre, wo sie mittlerweile hoch standardisiert in der Ausbildung angehender Ärzt*innen eingesetzt wird.
Durch die gemeinsame Erarbeitung verschiedener Lösungswege und Handlungsoptionen werden neben Problemlöse- und Entscheidungskompetenzen (Becker, Mayer, Kauffeld 2019, S. 305) auch die Handlungs- und Reflexionskompetenzen (Pieper 2014) geschult. Neben schriftlichen Fallbeispielen gehören bspw. auch Rollenspiele und Simulationen zum SOL. Sie unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Eingebundenheit (und somit Authentizität und Praxisnähe) der Studierenden und weiterer Beteiligten in die konkrete Durchführung.